Typolithographie

[851] Typolithographie (griech.), der außer Gebrauch gekommene Druck von hochgeätzten Steinen auf der Buchdruckpresse (Akrographie), auch der Druck von Umdrucken, die vom Schriftsatz oder von Holzschnitten, Ätzungen etc. auf Stein gewonnen werden, deren Vervielfältigung alsdann auf der Steindruckpresse allein oder mit lithographierten Zeichnungen vereinigt erfolgt; letzteres geschieht meist in Fällen, wo ein wortreicher Text, dessen Herstellung für den Lithographen schwierig und zeitraubend sein würde, bildliche Darstellungen zu begleiten hat. Der Überdruck wird mit starker Farbe auf glattes, festes Papier gemacht, dessen bedruckte Seite man auf den vorgängig mit trockenem Bimsstein geschliffenen lithographischen Stein legt, der nun durch die Presse gezogen wird. Auch ältere Drucke lassen sich vermittelst chemischer Behandlung auffrischen, auf Stein übertragen und vervielfältigen (s. Anastatischer Druck, Tissiérographie, und Reproduktionsverfahren).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 851.
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