Uleåborg [2]

[878] Uleåborg (finn. Oulu), Hauptstadt des gleichnamigen russ. Gouvernements (s. oben), am Bottnischen Meerbusen, an der Mündung des Uleåelf und an der Eisenbahn Seinäjoki-U.-Torneå, brannte 1822 großenteils ab und ist seitdem freundlicher und geräumiger wieder aufgebaut worden. Sie ist Sitz eines deutschen Konsuls, hat 2 Lyzeen, 4 Banken, Schiffswerften, ca. 100 Fabriken (Lederindustrie) mit über 1000 Arbeitern, die für 6 Mill. finn. Mark produzieren, Handel, besonders mit Teer, Pech und Holzwaren, und (1905) 17,869 Einw. 1904 liefen 212 Schiffe von 133,020 T. ein. – U., seit dem 18. Jahrh. eine blühende Handelsstadt, wurde 1605 gegründet. Während des Krimkriegs verbrannten die Engländer unter Plumridge 1. Juni 1854 den dortigen Teerhof, die Schiffswerften und die im Hafen liegenden Schiffe.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 878.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika