Vajda-Hunyad

[990] Vajda-Hunyad (deutsch Eisenmarkt), Stadt mit geordnetem Magistrat im ungar. Komitat Hunyad (Siebenbürgen), am Zusammenfluß der Cserna und Zalásd, an den Staatsbahnlinien Piski-V. und V.-Retyisora, mit einem Franziskanerkloster, bedeutenden Eisenwerken, Bezirksgericht, (1901) 4419 meist rumänischen und magyar. (griechisch-orientalischen und römisch-kath.) Einwohnern und einer auf steilem Kalkfelsen erbauten mittelalterlichen Ritterburg, die 1870 auf Staatskosten nach den Plänen von Schultz und Steindl restauriert wurde. Der größere Teil der Burg wurde um 1442 von Johann Hunyadi, das übrige unter Matthias Corvinus und Fürst Gabr. Bethlen erbaut. In der Nähe (in Govasdia, Vadu-Dobri und Gyalár) ergiebige Eisenerzlager und Eisenwerke mit 32 km langen Drahtseilbahnen zur Verfrachtung von Erzen und Holzkohle. Vgl. W. Schmidt, Die Stammburg der Hunyade (Hermannstadt 1865).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 990.
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