Verdauungsfieber

[42] Verdauungsfieber, der nach reichlichen Mahlzeiten während der Verdauung eintretende und mit ihr vorübergehende Zustand von geringer Erhöhung der Körpertemperatur, erhöhter Pulsfrequenz und Unausgelegtsein zu geistigen und körperlichen Anstrengungen. Daher das Sprichwort: plenus venter non studet libenter (»ein voller Bauch studiert nicht gern«). In höherm Grade tritt das V. bei geschwächten Personen, in der Rekonvaleszenz nach gewissen Krankheiten (namentlich nach Typhus) und bei Neigung zu Magen- und Darmkatarrhen ein.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 42.
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