Walter [2]

[357] Walter, Ferdinand, Rechtsgelehrter, geb. 30. Nov. 1794 in Wetzlar, gest. 13. Dez. 1879 in Bonn, nahm 1813 in einem donischen Kosakenregiment teil an dem Kampfe gegen Frankreich, studierte sodann in Heidelberg und ward 1818 zum außerordentlichen, 1821 zum ordentlichen Professor in Bonn ernannt. Als Abgeordneter der preußischen Nationalversammlung 1848 trat W. entschieden auf die Seite der Krone, und auch als Mitglied der Ersten Kammer 1849 und 1850 huldigte er der gemäßigten konservativen Richtung. Von seinen Schriften sind hervorzuheben: »Lehrbuch des Kirchenrechts« (Bonn 1822; 14. Aufl. von H. Gerlach, 1871; in mehrere Sprachen übersetzt); »Corpus juris germanici antiqui« (Berl. 1824, 3 Bde.); »Geschichte des römischen Rechts bis auf Justinian« (Bonn 1834–40; 3. Aufl. 1860, 2 Tle.); »Deutsche Rechtsgeschichte« (das. 1852; 2. Aufl. 1857, 2 Bde.); »System des gemeinen deutschen Privatrechts« (das. 1855); »Juristische Enzyklopädie« (das. 1856); »Das alte Wales« (das. 1859); »Fontes juris ecclesiastici« (das. 1862); »Naturrecht und Politik im Lichte der Gegenwart« (das. 1863, 2. Aufl. 1871); »Aus meinem Leben« (das. 1865); »Das alte Erzstift und die Reichsstadt Köln« (1. Buch, das. 1866).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 357.
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