Waterhouse

[428] Waterhouse (spr. ŭaoterhaus), Alfred, engl. Architekt, geb. 19. Juli 1830 in Liverpool, gest. 23. Aug. 1905, bildete sich von 1848–53 praktisch und theoretisch in dem Geschäft eines Architekten in Manchester, unternahm dann eine Reise nach Italien und machte sich zuerst 1859 in einer Konkurrenz um einen neuen Assisengerichtshof für Manchester bekannt, die ihm den ersten Preis und die Ausführung eintrug. Nach der Vollendung dieses Gebäudes folgten das Grafschaftsgefängnis, die Halle des Balliolcollege in Oxford, die Neubauten des Pembroke-College in Cambridge, das Rathaus und das Owen's College in Manchester, das Haus der Prudential Assurance Co. und die City Guilds of London Institute in London. Am reichsten entfaltete sich seine Kunst in dem Bau des[428] naturhistorischen Museums in South Kensington (London, 1873–80), dessen 205 m lange Fassade und innere Wandflächen ganz mit Terrakottaschmuck bedeckt sind. Er bewegt sich fast ausschließlich in gotischen Stilformen im Anschluß an die historische Überlieferung Englands. Er hat auch einige Landsitze (Eaton Hall in Cheshire, Heythrop in Oxfordshire) erbaut.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 428-429.
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