Wohlfahrtsausschuß

[715] Wohlfahrtsausschuß (Comité de salut public), in der französischen Revolution Name der Regierungsbehörde des Nationalkonvents, die, 25. März 1793 auf Antrag der Bergpartei eingesetzt, anfangs aus 25, seit 5. April aber nur aus 9 Mitgliedern bestand, die jeden Monat neu gewählt wurden. Der W. bildete die eigentliche Regierung. Unter ihm standen der Sicherheitsausschuß und das Revolutionstribunal. Er übte unter Robespierre eine blutige Schreckensherrschaft aus und verlor nach dessen Sturz 1794 seine Macht. Die meisten Mitglieder wurden hingerichtet. Vgl. Aulard, Recueil des actes du Comité de salut public (Par. 1890–1906, 17 Bde.); de Montesquieu, Le Salut public (das. 1902). Auch die Kommune in Paris 1871 setzte 1. Mai einen W. ein.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 715.
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