Zechine

[860] Zechine (ital. Zecchino, spr. sekīno, von der Münzstätte zecca), Goldmünze ohne Jahreszahl, zuerst in Venedig nach 1280 geprägt mit dem heil. Markus, wie er dem knienden Dogen die Kreuzesfahne überreicht, auf der Rückseite SJT. T(ibi) XPE (= Christe) DAT(us) Q(uem) TU.REGJS. JSTE DUCAT(us), woher auch der Name Dukat abgeleitet wird. Österreich setzte die Ausmünzung bis 1835 mit der Umschrift des letzten Dogen Manin, der sogar Stücke von 100 Z. ausgab, 235/6 karätig = 9,682 Mk. fort. Gleichen Wert hatte die Z. von Mailand, einen höhern die ganz seine Florentiner mit dem Wappen der Republik (Gigliato von 1738) = 9,731 Mk. Aus reinem Golde bestand der römische Ducato d'oro, = 9,855 Mk., der um 1450 den Namen Z. empfing; 1729 ward er leichter, und als Doppelstück (2 zecchini, Leonina) wurde 1828 die letzte Z. geprägt (vgl. Tafel »Münzen III«, Fig. 13 u. 14). Diese Münzen waren im ganzen Orient bis nach Indien hin beliebt und haben in Nordafrika noch Kurswert. Der Zecchino napoletane zu 2 Ducati war minder sein, die türkische Z. Fondukli von 1789 = 7,88 Mk. nur 191/4 karätig, die gleichnamige ägyptische noch gröber und leichter = 4,87 Mk.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 860.
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