Zeitlich

[871] Zeitlich, das, was in die Zeitreihe fällt; in diesem Sinn ist alles uns gegebene seelische und materielle Sein und Geschehen z. Je nachdem man die Zeit (s. d.) selbst für metaphysisch-real oder für eine bloße Form der Erscheinungswelt hält, wird man die Möglichkeit eines freilich für uns unfaßbaren zeitlosen (überzeitlichen, ewigen) Seins verneinen oder (in Übereinstimmung mit der indischen Philosophie, Schelling, Lotze, v. Hartmann und den meisten spekulativen Theisten) bejahen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 871.
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