Zibet

[913] Zibet, gelbliche, später braun werdende, salbenartige Absonderung besonderer Drüsen der Zibetkatzen, riecht stark, entfernt dem Moschus ähnlich, schmeckt unangenehm, schmilzt beim Erhitzen wie Fett, ist schwer löslich in Alkohol, teilweise in Äther, nicht in Wasser, enthält ätherisches Öl, Fett, Harz etc. Man gewinnt den Z. in Abessinien, Nubien, Ägypten, indem man die Drüsentasche gefangen gehaltener Tiere mit einem Löffelchen entleert und das Sekret von Haaren etc. reinigt; auch sammelt man den Z., den das in der Freiheit lebende Tier bei Überfüllung der Drüsentasche freiwillig entleert und an Bäume abgerieben hat. Ein Tier soll 10–15 g Z. liefern. Man benutzt den Z. in der Heimat der Tiere als Parfüm und Fischwitterung, früher auch als Arzneimittel.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 913.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika