Zitronensaft

[963] Zitronensaft, der ausgepreßte Saft der Zitrone, der, nachdem er sich geklärt hat, auf Flaschen oder Fässer gefüllt und in den Handel gebracht wird. Guter Z. schmeckt rein sauer (oft bitter von den zerquetschten Kernen, was ihn untauglich zur Bereitung von Speisen macht, aber seiner Verwendung in der Technik keinen Eintrag tut), ist gelblich, vom spez. Gew. 1,06 bis 1,06 und enthält 6–7 Proz. Zitronensäure, in der Regel auch, da er leicht gärt, einige Prozent Alkohol. Er kommt vorzüglich aus Sizilien, Süditalien, den griechischen Inseln, Nordafrika und besonders aus Westindien (auch eingedampft mit 22–24 Proz. Säure) in den Handel. Z. dient zur Verproviantierung von Schiffen als skorbutwidriges Heilmittel, meist aber zur Darstellung von Zitronensäure Man kann den Z. in der Küche vollständig ersetzen durch eine Auflösung von 1 Teil Zitronensäure in 15 Teilen Wasser. Löst man darin oder in natürlichem Z. hinreichend Zucker, so erhält man Zitronensirup, der arzneilich benutzt wird.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 963.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: