IV. Indianermärchen.

[37] Bei den mannigfachen Berührungen zwischen Negern und Indianern konnte es nicht ausbleiben, daß auf geistigem Gebiete ein Wechselverkehr entstand, aus dem sich die vielfache Ähnlichkeit der Sagen und Märchen beider Völker erklärt. Auch die Geschichte vom anklebenden Tiere ging mitsamt den Erweiterungen zu den Indianern über. Das Motiv der Sinnlichkeit[37] ist auch bei ihnen verdunkelt. Daß es nicht ganz verloren ging, scheint eine kurze Bemerkung von Dixon im American Anthropologist, N.S. 7, 610 zu beweisen: »Der Präriewolf behält in den Sagen der Achomawi den Charakter eines, der böswillige Streiche liebt und durch seine Neugierde und Liebesneigungen immer in Gefahr kommt. So finden wir hier das bekannte Motiv des Tar-baby.«

In der folgenden Variante liegt es nur leicht angedeutet vor, insofern das Bild eines Mädchens aufgestellt wird, – offenbar um die Begierde des Kaninchens zu reizen.

Quelle:
Dähnhardt-Natursagen-4, S. 37-38.
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