XV
48. Bir Dalâma und Ssaffâch.

[161] ATLÎDI p. 70 l. 9 ff. und aus ihm Mağân I p. 97 s. n° 241, ferner Rosenöl II p. 298 St. CLXIX aus der »Semratol evrak«. »Ebulaina« ist wohl ein Schreib- oder Druckfehler für Abu Dulâma. Der Chalîfe ist hier Mahdi.


Der Dichter Bir Dalâma1 sass einmal vor dem Chalîfen Ssaffâch, da sagte dieser zu ihm: »Was wünschest du dir?« »Einen Jagdhund«, erwiderte der Dichter. Da gab Ssaffâch Befehl, und man gab ihn ihm. – »Nun möchte ich ein Reittier haben, auf dem ich mich zur Jagd begeben kann,« – man gab es ihm. »Nun möchte ich einen Burschen haben, der mir den Hund mitführen kann,« – man gab ihn ihm. »Nun möchte ich eine Dienerin haben, die aus unserer Jagdbeute Speisen bereiten kann,« – man gab sie ihm. »Nun möchte ich ein Haus haben, um darin zu wohnen,« – man gab es ihm. »Nun möchte ich eine Versorgung haben,« da gab man ihm zehn volkreiche Dörfer.

1

Der Mann hiess Abu Dulâma. Er war ein Schwarzer aus Kufa und Freigelassener der Beni Essed und stand in hohen Ehren bei Manṣûr; † 161 (779). bir ist durch eine Verwechselung zwischen sbn und,a entstanden, die sehr häufig vorkommt, vgl. LIDZB., Proleg. p. 35 n. 3.

Quelle:
Lidzbarski, Mark (Hg.): Geschichten und Lieder aus den neuaramäischen Handschriften. Weimar: Verlag von Emil Felber, 1896, S. 161-162.
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