Gabelnase (Dicranorrhina Smithi)

[93] Ein anderer Goliath, wenn auch nicht der Größe, so doch seiner übrigen Merkmale nach, ist die Gabelnase (Dicranorrhina Smithi, S. 94) von Port Natal, welche uns in ihrer Körpertracht die Goliathiden vergegenwärtigt und in einer wohlgelungenen Abbildung vorliegt. Der schöne Käfer ist erzgrün, Schenkel, Schienen, Schildchen, Hinterrand des Vorderrückens sind roth, ein verwischter Fleck auf dessen Scheibe, die sämmtlichen Ränder und je zwei Flecke der braungelben Flügeldecken schwarz; auf der Unterseite ist der Hinterleib roth und die Brust braun. Beim etwas breiteren Weibchen fehlt die Bewehrung am Kopfe, das Halsschild erscheint wenig rauher, die Beine sind kürzer, die Vorderschienen an der Spitze breiter, außen mit drei scharfen Zähnen bewehrt; dafür fehlen dieselben an der Innenseite, wo wir kleinere beim Männchen bemerken. Die Breite, Kürze, Flachheit und Rundung des Fortsatzes der Mittelbrust, eine hornige äußere Lade des Unterkiefers, welche sich verlängert und etwas krümmt, eine beim Männchen wehrlose, beim Weibchen meist in einen Zahn endigende innere Lade unterscheidet die in Rede stehende Gattung von ihren nahen Verwandten.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 93.
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