Brandis, Karl Julius Bernhard

[228] Brandis, Karl Julius Bernhard, zu Aachen, geb. 8. Juli 1826 zu Bonn, studierte daselbst und in Halle 1844 bis 49, wurde in Bonn 1849 promoviert, machte wissenschaftl. Reisen nach Paris, London, Edinburg 1851, nach London, Edinburg, Dublin 1854, Berlin (v. Graefe's Klinik) 1854 und 57, war Distriktsarzt in Kirn a. Nahe 1851 bis 53, ist prakt. Arzt in Aachen seit 1854, hielt eine Privatklinik für unbemittelte Augen- und äussere Kranke 1855 bis 68, war Oberwundarzt des provisor. Krankenhauses der evangel. Krankenhausgemeinde für Aachen und Burtscheid 1868 bis 74, Oberwundarzt des Luisen-Hosp. seit 1874, Oberarzt des Reservelazarets zu Aachen und des Barackenlazarets daselbst 1870 bis 71, wurde 1874 Sanitätsrat und 1878 Geh.[228] Sanitätsrat. Litterar. Arbeiten: »Grundsätze bei Behandlung der Syphilis« – »Syphilis« (im Verein mit Schumacher) und »Chronischer Gelenkrheumatismus« (im Sammelwerk Aachen als Kurort 1892, Deutsch, Engl., Französisch, Berlin 1870; 3. Aufl. 1886) – »Über Behandlung des chron. Gelenkrheumatismus« (Ib. 1882) u.s.w. Seit 1890 war B. konsultierender Oberarzt des Luisenhospitals, seit 1894 lebt er zurückgezogen in Rüngsdorf (Godesberg-Rüngsdorf) am Rhein. Er ist Ehrenmitglied des Vorstandes des Luisenhospitals, des ärztlichen Lesevereins und des ärztl. Vereins des Reg.-Bez. Aachen, Vorsitzender der nationalen Vereinigung der Bürgermeisterei Godesberg.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 228-229.
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