Heuser, Frau Direktor Olga

[349] *Heuser, Frau Direktor Olga, Ps. O. Hiller, Stralsund, wurde im Jahre 1853 zu Filehne in Ostpreussen als die Tochter des Sanitätsrates Dr. Cohn geboren. Schon als Kind beschäftigte sie sich viel mit Litteratur, schrieb Geschichten in selbstgeheftete Büchelchen und im Alter von 16 Jahren den ersten Roman, den sie mit naiver Kühnheit der »Gartenlaube« einsandte, um ihn mit sehr ironischem Bescheid wieder zurück zu bekommen. Den ersten Erfolg erzielte Frau Heuser, die Gattin eines Fabrikdirektors ist, mit einer Novelle, die in der »Meraner-Zeitung« erschien. Ihre Verheiratung und die häuslichen Sorgen hinderten sie an der Fortsetzung ihrer schriftstellerischen Produktion. Erst vor zwei Jahren erschien wieder eine »Doktor Burkhardt« betitelte Novelle in der Leipziger »Gesellschaft« unter dem obengenannten Pseudonym, das die Autorin auch fernerhin beibehalten hat. Diese Novelle, sowie eine zweite »Ich habe verstanden«, erschienen in Buchform im Verlage von Rich. Tändler in Berlin, nachdem sie vorher in der »Freisinnigen Zeitung« und anderen Blättern zum Abdruck gelangt waren. Im Berliner Theaterjournal erschien eine Novellette »Das hohe C«. In der nächsten Zeit sollen noch weitere Arbeiten der Verfasserin herauskommen.

Werke s. Olga Hiller.

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 1. Berlin, 1898., S. 349.
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