Reber, Frl. Paula Margarete

[170] *Reber, Frl. Paula Margarete, München, Karlstrasse 62III, Tochter eines bayerischen Staatsbeamten, ist geboren am 7. Mai 1860 in München[170] und Halbschwester des bekannten Kunsthistorikers Adolf Bayersdorffer. Sie erhielt ihre Ausbildung in dem damals ersten Münchner Institute des Fräuleins Konstanze Philippe, bestand die Erzieherinnen-Prüfung und widmete sich dem Berufe des Lehrfaches. Frl. P. M. Reber beabsichtigte, sich der Bühnenlaufbahn zu widmen, wurde aber von ihrem Vorhaben zurückgehalten. Als Schriftstellerin veröffentlichte sie in verschiedenen Zeitschriften Gedichte, Novellen und Charakterstücke; bisher ist ihr Hauptwerk: Die Erinnerungen an die Gesamtaufführungen des Goetheschen Faust auf den Münchner Hofbühnen. Der Beifall, den dieses Büchlein fand, veranlasste Frl. Reber, sich den Schilderungen aus dem Theaterleben zuzuwenden, wobei sie ausser Kritiken über Einzelaufführungen, Gesamtüberblicke und Biographieen, z.B. von Frl. Dressler in der Berliner Illustrierten Frauenzeitung, verfasste. Sie ist ständige Mitarbeiterin der »Neuen Zeitschrift für Musik« in Leipzig.

(Freiherr Dr. Otto von Voelderndorff.)

‒ Erinnerungen in Wort u. Bild an d. Gesamtaufführg. d. Goetheschen Faust auf der kgl. Hofbühne zu München. 8. (32 m. 10 Lichtdr. u. 3 Theaterzettel) München 1895. L. Finsterlin. 2.–

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 2. Berlin, 1898., S. 170-171.
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