Acetonsäure

[78] Acetonsäure (Chem.), C8H8O6, bildet sich beim Behandeln von Aceton mit Cyanwasserstoff- u. Salzsäure; sie krystallisirt in Prismen, schmeckt u. reagirt stark sauer, löst sich leicht in Wasser, Alkohol u. Äther u. schmilzt beim Erhitzen zu einer farblosen öligen Flüssigkeit, die beim Erkalten wieder krystallinisch erstarrt. Beim Schmelzen mit Kalihydrat entwickelt sie Aceton u. zersetzt sich beim Erhitzen mit concentrirter Schwefelsäure unter reichlicher Gasentwickelung. Mit Basen bildet sie krystallisirte Salze. Die A. ist homolog mit der Glycin-, Milch- u. Leucinsäure.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 78.
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