Asch [2]

[798] Asch (Ascha), 1) (Aschergericht, Ascherbezirk), im Kreise Eger (Böhmen), der gräflichen Familie Zedtwitz gehöriges böhmisches Kronlehn, fast 8 QM. groß, 17,500 Ew.; höchster Punkt der Hainberg (2350 Fuß), Quellen der Elster. A. hat bedeutende Vorrechte, war bis auf Maria Theresia reichsfrei, obgleich böhmisches Lehn, von da an unter böhmischer Hoheit u. zahlt an Böhmen gar keine Abgaben. Die Einwohner sind meist Weber u. Strumpfwirker; mehrere Spinnmaschinen, von denen 2 zu A. u. Roßbach mit Dampf betrieben werden, Papiermühlen, Bierbrauereien, mehrere Eisenhämmer, Gerberei, Lederhandel; 2) Marktflecken daselbst, mit einem gräflich Zedtwitzschen Bergschlosse, hat eigenes evangelisches Consistorium, Grenzzollamt. Viele Fabriken, bes. in Baumwolle, mehrere Spinnmaschinen, Bau von dergleichen, selbst von Bobinetstühlen, ferner Gerbereien u. Färbereien, Drahtzieherei; 5800 Ew.; brannte 1814 größtentheils ab; 3) Nebenfluß rechts der Nab; 4) einige Dörfer im Baierischen u. Württembergischen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 798.
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