Aura [1]

[30] Aura (gr. u. lat.), 1) Luft, Duft, Hauch; daher A. sangnĭnis (Halitus sanguinis), Blutdunst, steigt aus frischem warmem Blute, in der Kälte auch sichtbar, u. mit eigenthümlichem Geruche auf; A. oxygēna, eine vermeintliche, die Blutkügelchen umgebende Hülle von Oxygen in Dunstform; A. seminālis, Samenduft, der eigenthümliche Geruch des männlichen Samens, von einem flüchtigen Stoffe herrührend, der aber nur dem Samen in ganz frischem Zustande eigen ist; A. nervĕa, Nervenäther; A. vitālis, Lebenslust; 2) (Med.), die krankhaften Erscheinungen, die als Vorboten gleichsam manchen Krankheiten, zumal den Nervenzufällen, vorausgehen, wie der Epilepsie (A. epileptĭca), s. Epilepsie; 3) Gunst, so A. populāris, die Volksgunst.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 30.
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