Braunheu

[232] Braunheu, ist Wiesenhen, welches man nach der Mahd in Haufen durch Selbsterhitzung trocknet;[232] zu diesem Behufe wird das frisch gemähete Futter in 4_–20 Fuß hohe Haufen festgetreten; hat der Haufen die bestimmte Hitze erreicht, so wird oben auf eine 6 Zoll starke Schicht Stroh gelegt u. dann der Haufen noch Stunde getreten. Nach 6 bis 8 Wochen ist die Hitze vorüber u. das Futter trocken. Das B. hat eine braune Farbe u. einen starken angenehmen Geruch, liefert bedeutend Mehrgewinn an Futter, ist nahrhafter u. nimmt weit weniger Raum auf dem Heuboden ein, als Grünheu. Die Bereitung des B. eignet sich bes. für Gebirgsgegenden, wo sich häufig feuchte Niederschläge ereignen, bes. aber bei der Grummeternte; sie ist aber auch überall da an ihrem Platze, wo die Futterernte in ungünstige Witterung fällt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 232-233.
Lizenz:
Faksimiles:
232 | 233
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika