Brunft

[371] Brunft, 1) eigentlich beim Rothwild u. dem Biber, dann bei allem großen Wilde die Begier zur Begattung; 2) (Brunftzeit), die Begattungszeit, s. Hirsch u. Reh; 3) die Begattung selbst; daher: in der B. sein, diese Begierde fühlen; der Hirsch tritt auf die B., er sucht sich auf dem Brunftplatze (Brunftstand) zu behaupten u. versammelt die Hirschkühe (Brunftwildpret) zur Begattung um sich. Da der Hirsch zu dieser Zeit Leute annimmt u. verwundet, so ist das Nahen zu den Brunftplätzen gewöhnlich verboten (Brunfthege); die B. vollbringen (Brunften), sich begatten; aus der B. treten, aufhören sich zu begatten. Daher Brunftfleck (Brunftbrand), der schwarze Fleck, der beim Hirsch in der Brunftzeit am Zeugungsgliede (Brunftruthe) entsteht. Die Brunftbürsche (Brunftschießen) ist die Bürsche auf größeres Wild zur Brunftzeit auf den Brunftplätzen, s.u. Hirsch.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 371.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika