Ei [3]

[519] Ei (Bauk.), architektonische Verzierung an solchen Gliedern, deren Form derjenigen des Eies ähnlich ist, wie der Wulst- u. Viertelstab. Daher Eierstab, ein mit Eiern verziertes Gesimsglied. Sie werden neben einander gestellt u. zwischen je zwei Eiern wird ein Pfeil angebracht; am ionischen u. römisch-dorischen Capitäle finden sich dergl. Eierstäbe im Vierstäbe. Man unterscheidet Eier mit Geäder, mit Blättern u. mit der Schale, je nachdem der untere Theil derselben verziert ist; die Eier treten nicht über das Profil des Gesimsgliedes heraus, sondern werden aus demselben herausgeschnitten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 519.
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