Gänsemarsch

[918] Gänsemarsch, 1) die Art des Marschirens, bei welcher, nach der Weise der Gänse, je ein Mann hinter dem anderen geht; bes. 2) die Art der Verhöhnung einer mißliebigen Person, bei welcher die Verhöhnenden in langem Zuge hinter einander gehend, dem Verhöhnten schweigend u. ruhig folgen. Seit 1848 bes. eine Art politischer Demonstration, wie die Katzenmusiken in Deutschland, die 1851 auch in Schweden Nachahmung fand. 3) So v. w. Gänsereihe.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 918.
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