Hesperidīn

[305] Hesperidīn, von Lebreton in dem weißen, schwammigen Theil der Pomeranzen- u. Citronenschalen aufgefundener Stoff; man erhält es durch Sättigung des warmen wässerigen Auszugs mit Kalkwasser, Verdampfen, Ausziehen des Rückstandes mit Alkohol, abermaliges Verdampfen, Behandeln des Rückstandes mit heißem Wasser u. Krystallisiren. Es bildet weiße, seidenglänzende, zu Büscheln od. Warzen gruppirte Krystallnadeln ohne Geruch u. Geschmack, schmilzt bei gelinder Wärme zu einer harzartigen Masse, ist löslich in heißem Wasser, leicht löslich in Weingeist, nicht in Äther u. kaltem Wasser, löslich in Alkalien, auch in Essigsäure.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 305.
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