Hochheim

[423] Hochheim, 1) Amt in Nassau; 2,2 QM., 13,320 Ew.; 2) Stadt u. Amtssitz am Main, unweit seines Einflusses in den Rhein; Station der Taunusbahn; seit 1849 eine protestantische Kirche; Irrenanstalt; 2300 Ew. Bei H. wächst eine der vorzüglichsten Sorten des Rheinweins, Hochheimer, fast ohne alle Säure; er geht durch ganz Europa bis nach Ostindien u. Amerika u. ist bes. geschätzt in England, wo ein Glas Hock zu jedem fashionablen Diner gehört. Die besten Lagen sind die Domdechanei u. der Stein, dicht an der Stadt. H. wird schon im 7. Jahrh. erwähnt, indem Sta. Bilehild, Gemahlin des thüringischen Herzogs Hedan, von H. gebürtig war. Die erste Nachricht von dem Weinbau in H. ist vom Jahr 820. H. gehörte früh schon dem Domcapitel in Mainz u. kam 1801 an Nassau. Hier am 9. November 1813 Niederlage der Franzosen unter Bertrand durch die Österreicher.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 423.
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