Melissa [2]

[109] Melissa (M. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Labiatae-Melissinae, 14. Kl. 1. Ordn., Blumenkrone zweilippig, rachenförmig, zwei hohe u. zwei niedere Staubfäden, welche von einander entfernt, erst mit ihrer Spitze unter der Oberlippe sich bogig zusammenneigen; Staub beutelfächer an der Spitze zusammengewachsen, mit einer Ritze aufspringend;[109] Oberlippe der Blumenkrone concav, Unterlippe dreispaltig, in der Röhre keine Haarleiste; Kelch zweilippig, oben flach, die seitenstäudigen Zähne der Oberlippe in einen Kiel gefaltet, welcher sich in die Röhre hinabzieht; M. officinalis (Citronenmelisse), mit herzeiförmigen, gekerbtgesägten Blättern, weißen Blüthen in halbirten, einseitswendigen Quirlen, citronenähnlich riechend, in Südeuropa, auch in einigen Gegenden Deutschlands wild; häufig in Gärten cultivirt u. als nervenstärkendes, krampfstillendes, carminatives Theekraut, so wie zur Bereitung des Melissenwassers u. Melissengeistes in Gebrauch; M. calamintha (Bergmelisse), ist Calamintha officinalis Mönch.; M. nepeta (Katzenminze), ist Calamintha nepeta Clairv.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 109-110.
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