Noth

[136] Noth, 1) ein Leidenszustand, der durch seine Höhe das Bedürfniß der Hülfe zu einem dringenden macht; 2) was zum äußersten Bedarf noch ausreicht; 3) so v.w. äußerste Mühe; 4) in Zusammensetzung, was einstweilig, wegen zeitiger Entrathung des Hauptgegenstandes aushülflich dient, z.B. Nothbettungen, Bettungen für Geschütz in der Eile aus Bohlen od. Bretern errichtet, zwei kommen unter die Räder, eins unter den Schwanz des Geschützes; Nothbrücken, hölzerne Brücken, welche zum einstweiligen Gebrauche während des Neu- od. Reparaturbaues der eigentlichen hölzernen od. steinernen Brücken errichtet werden; Nothdacht leichtes Breterdach über Mauern, auch wohl ganzen Gebäudetheilen, deren Fertigung über den Winter unterbrochen werden muß.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 136.
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