Oxalān

[533] Oxalān, C6H5N3O6, entsteht in mikroskopisch kleinen Krystallen, wenn man zu einer Alloxanlösung Blausäure u. dann Ammoniak setzt; die Blausäure geht nicht in die Verbindung ein, sondern wirkt wie ein Ferment; außer O. entsteht bei dieser Zersetzung noch Dialursäure u. Kohlensäure. Das O. wird durch kochendes Wasser, sowie beim Auflösen in kaltem Kali in Ammoniak u. Oxalursäure zerlegt; in Schwefelsäure ist es ohne Zersetzung löslich u. kann durch Wasser wieder ausgefällt werden. Es kann als das Amid der Oxalursäure (Oxaluramid) betrachtet werden. Wendet man zur Zersetzung des Alloxans statt Ammoniak eine Amidbase an, so erhält man die entsprechende Oxalanverbindung, z.B. mit Äthylamin das Äthyloxalan, mit Phenylamin das Phenyloxalan etc.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 533.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: