Priscianus

[601] Priscianus, 1) Theodor, auch Octavius Horatianus, römischer Arzt, um 370 n.Chr., Methodiker; schr.: De morbis. 1. Ausg. von Hermann von Revenar, Strasb. 1532; von Gelenius, Basel 1532; von Bernhold, Ansbach 1791. 2) P. Cäsariensis, aus Cäsarea; römischer Grammatiker; lehrte Grammatik in Constantinopel um 520 u. schr.: Institutiones grammaticae (die ausführlichste unter den ältern Grammatiken u. im Mittelalter das gewöhnliche Schulbuch); kleinere Schriften sind: De accentibus, de metris comicis, de figuris numerorum u.a. Sein Gedicht De laude imperatoris Anastasii gab Endlicher, Wien 1828, heraus; die lateinische Übersetzung des Dionysios Periegetes u. sein Gedicht De ponderibus et mensuris Wernsdorfim 5. Bde. der Poet. lat. min.; Werke von Krehl, Lpz. 1819 f., 2 Bde., u. von Hertz, ebd. 1855; die Opera minora von Lindemann, Leyd. 1818. P. vapulat, P. wird geschlagen, sagt man scherzhaft, wenn einer im lateinischen Sprechen od. Schreiben einen Fehler gegen die Grammatik begeht.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 601.
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