Quedil

[755] Quedil, Fest, welches bei Pondichery in Ostindien der Göttin Mariatale vom gemeinen Volk gefeiert wurde. Dabei ließen sich die Büßenden mit zwei an einem langen Hebebaum befestigten eisernen, durch die Rückenhaut gestoßenen Haken in der Luft aufhängen. Der Baum ruhte auf einer Säule u. ward nun mit dem angehefteten Menschen in die Luft gezogen u. mehre Male im Kreise herumdreht. Dabei durfte der Büßer keinen Schmerzenslaut ausstoßen, wenn er nicht aus seinem Stamme gestoßen werden wollte. Ein solcher Büßer hieß Sunnya.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 755.
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