Recken [2]

[898] Recken, 1) ausdehnen, ausziehen; 2) R. der Glieder (Pandiculatio), die zwar willkürlich bewirkte, aber doch durch Naturbedürfniß angeregte Ausdehnung des ganzen Körpers, wobei bes. die Ausstreckmuskeln in Thätigkeit sind, u. wodurch sich nicht nur der Mensch, sondern auch die ihm am nächsten stehenden Thiere, nach dem Schlafe, welcher aber noch Schläfrigkeit hinterläßt, dieser erwehren, indem die Blutcirculation u. das Nervenleben in den Außentheilen in eine freie Bewegung u. Thätigkeit gesetzt werden; 3) Eisen der Länge nach ausschmieden, bes. Eisengänse zu Stäben schmieden; geschieht auf dem Reckherde mit dem Reckhammer von den Recksmieden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 898.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika