Rosmarīnus

[372] Rosmarīnus (R. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Labiatae-Monardeae-Rosmarineae, 2. Kl. 1. Ordn. L.; mit rachenförmiger Blumenkrone, deren Oberlippe zweitheilig, hervortretenden, gekrümmten, an der Basis mit einem rückwärtsgerichteten Zahne versehenen Staubfäden, einfächerigem Staubbeutel u. zweilippigem Kelche; Art: R. officinalis, in Südeuropa heimischer, häufig in nördlichen Gegenden in Glashäusern durchwinterter u. als Zierpflanze beliebter, 3–4 F. hoher Strauch, mit linienförmigen (auch variirend breiteren), dicken, harten, glatten, am Rande zurückgerollten, oben dunkelgrünen, unten weißfilzigen, stark balsamisch-campherartig riechenden u. schmeckenden Blättern, welche, so wie die in den Kelchen vorzüglich viel wirksame Bestandtheile enthaltenden blaßblauen Blumen (Folia u. Flores rorismarini s. anthos), als Zusatz zu zertheilenden Species, zur Bereitung des Rosmarinöls (s.d.) des Rosmarinspiritus (Rosmaringeist, Ungarisches Wasser, s. Eau de Rosmarin), der Rosarinsalbe (so v.w. Nervensalbe, s.d.), Rosmarinbranntwein (ein über frisches Rosmarinkraut, Zimmetblüthen u. Violenwurzel abgezogener Doppelbranntwein), Rosmarinessig (von Rosmarinöl, Essigsprit u. Wasser durch Überziehen über eine Glasretorte bereitet).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 372.
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