Sonnenfinsterniß

[285] Sonnenfinsterniß (eigentlich Erdfinsterniß) nennt man die eigenthümliche Erscheinung welche[285] entsteht, wenn der Mond in seiner Phase als Neumond sich zugleich in einem seiner Knoten od. auch nur in dessen Nähe befindet, also zwischen Sonne u. Erde zu stehen kommt u. in Folge davon seinen eignen Schatten ganz od. theilweis auf die Erde wirst. Die Sonne erscheint dann ganz (totale S.) od. theilweis (partiale S.) auf gewissen Gegenden der Erde verfinstert, indem man den Neumond als eine dunkle Scheibe in der Richtung von West nach Ost an der Sonne vorüberziehen sieht. Das Nähere s.u. Mond S. 382, u. die Ansicht der Alten über die Entstehung der S-e s.u. Sonne S. 283 f. Vgl. Rümker, Uber die Berechnung der S-e, Hamb 1837; I. W. H. Lehmann, Über die Sonnenverfinsterungen auf der Erde, Lpz. 1842; Kerigan, Practical treatise on the eclipses of the sun and moon, Lond. 1844; Hansen, Theorie der S-e u. verwandten Erscheinungen, Lpz. 1858.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 285-286.
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