Verus [2]

[529] Verus, 1) Lucius Älius V., eigentlich L. Cejonius, stammte aus Etrurien, war erst Prätor in Rom, wurde vom Kaiser Hadrian adoptirt u. zuerst zum Cäsar (s.d.) ernannt; er war ein Wüstling u. st. noch vor Hadrian; 2) Lucius Älius V., Sohn des Vor., geb. um 130 n. Chr. in Rom, wurde nach dem Wunsche des Kaisers Hadrian von Antoninus Pius zugleich mit M. Aurelius adoptirt. Antoninus vernachlässigte den V. ganz u. gab ihm keinen Antheil an den Regierungsgeschäften, ja bei seinem Tode ließ er 161 den M. Aurelius allein als Kaiser ausrufen. Aber M. Aurelius erklärte den V. sogleich bei seiner Thronbesteigung zum Mitregenten. Im Jahre 162 zu dem Parthischen Kriege geschickt, blieb V. bis 167 in Antiochia u. überließ sich den Wollüsten, während seine Feldherren das Land bis an den Tigris eroberten. Darauf zog er mit M. Aurelius gegen die Deutschen zu Felde u. st. 169 (od. 171) in Altinum. Vgl. Rom S. 288. Sein Leben beschrieb I. Capitolinus in der Historia augusta. 3) Aurelius, s. Aurelius 2).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 529.
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