Violoncello

[606] Violoncello (spr. Wiolongschello, kleine Baßgeige), Orchester- u. Soloinstrument, welches der Spieler sitzend zwischen den Beinen hält. Über Einrichtung u. Bau desselben s. Bogeninstrumente. Im Orchester wird darauf die Grundstimme vorgetragen u. in diesem Falle die Noten für dasselbe in den Baß-, bei höher liegenden Partieen aber in den Tenorschlüssel geschrieben; beim Solospiel wendet man auch den Violinschlüssel an. Sein kräftiger, schöner Ton u. sein großer Umfang (vom C über vier Octaven) haben es seit Mara, Schlick u. Bernh. Romberg zu einem Haupt-Soloinstrument gemacht. Es verdankt seine Entstehung der Viola di Gamba (s. Gamba), welche ein Pariser Tonkünstler, Tardieu, mit vier Saiten bezog u. in das V. umwandelte. Vgl. Kauer, Anweisung das B. zu spielen, Speier 1788; Violoncelloschule von Bernh. Romberg; Violoncelloschule von Dotzauer, Wien 1833.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 606.
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