Wakefield [2]

[761] Wakefield (spr. Uehkfiehld), 1) Gilbert, geb. 1756 in Nottingham; studirte seit 1772 in Cambridge, wurde 1779 Diaconus, verließ aber die Englische Kirche u. lebte als Dissenter in Nottingham u. Hackney; 1798 wurde er wegen seiner heftigen Betadelung des Krieges mit Frankreich mit zweijähriger Gefängnißstrafe belegt, nach deren Verbüßung er nach Hackney zurückkehrte, wo er 9. Septbr. 1801 starb. W. hatte ein so vortreffliches Gedächtniß, daß er die Bibel, den Virgil u. Horaz ganz, Homer Pindar großentheils auswendig wußte. Ergab heraus eine neue Übersetzung des N. T. mit Anmerkungen, Lond. 1792, 3 Bde. 2. A. 1795; den Lucretius, Virgilius, Horatius (s.d.a.); Tragoediarum graec. delectus, mit Commentar, Lond. 1790, 2 Bde.; Silvae criticae, Cambr. 1785–95, 5 Bde.; Noctes Carcerariae, Lond. 1801; Selbstbiographie, ebd. 1795, 2 Bde., 2. A. ebd. 1804, 2 Bde.; Correspondence of W. with Fox, ebd. 1813. 2) Priscilla, englische Schriftstellerin, hatte großen Antheil an der Errichtung der Sparbanken. 3) Edward, Sohn der Vor., vorzüglicher Land- u. Staatswirth; er schr.: Account statistical and political of Ireland, Lond. 1812, 2 Bde. 4) Daniel, Bruder des Vorigen, geb. 1766, Rechtsconsulent, st. am 19. Juli 1846; er schr die staats- u. finanzwissenschaftlichen Schriften: Observations on finance, 1797; Essay on the public depts of the Kingdom of Great Britain, 1798; Considerations for the people of Great Britain, 1802 etc.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 761.
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