Rücklicht

[246] Rücklicht (back light; feu d'arrière; luce posteriore), ein Signallicht, das die Stellung eines Signals bei Dunkelheit nach rückwärts erkennbar macht oder bloß anzeigt, ob eine Signallaterne brennt.

Wo die Stellung eines Hauptsignals bei Dunkelheit nach rückwärts erkennbar gemacht werden soll, zeigen nach der deutschen Signalordnung die dem Zug entgegen rot leuchtenden oder abgeblendeten Laternen nach rückwärts volles weißes oder volles mattweißes Licht, die dem Zug entgegen grün leuchtenden Laternen weißes oder mattweißes Sternlicht. Wo die Stellung eines Vorsignals nach rückwärts kenntlich gemacht werden soll, zeigt bei Warnstellung eine Laterne nach rückwärts volles weißes oder volles mattweißes Licht. Wo nach rückwärts nur kenntlich gemacht werden soll, daß die Signallaternen der Haupt- und Vorsignale brennen, zeigen sie nach rückwärts weißes oder mattweißes Sternlicht. Zur Darstellung von Sternlicht erhalten die undurchsichtigen Rückblenden eine kleine Öffnung.

Die österreichischen Signalvorschriften bestimmen, daß die Laternen der Vorsignale, der Raumabschluß-, Einfahr-, Wege- und Ausfahrsignale an der Rückwand mit einem kleinen kreisförmigen Ausschnitt (Sternlicht) zu versehen sind, um erforderlichenfalls auch von hinten wahrnehmen zu können, ob die Laterne brennt. Wo es notwendig erscheint, auch die jeweilige Stellung des Signals bei Dunkelheit nach hinten kenntlich zu machen, hat die Laterne bei Stellung des Signals auf »Halt« (bzw. »Langsam« bei Vorsignalen) nach hinten volles mattes weißes Licht, bei Stellung auf »Frei« Sternlicht zu zeigen.

Auf den englischen Bahnen sollen Rücklichter weiß und nur bei der Haltstellung des Signals sichtbar sein.

Hoogen.

Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 8. Berlin, Wien 1917, S. 246.
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