Dreinschauen

1. Der schaugt drein wiera Feld voll Unglück. (Innsbruck.) – Frommann, VI, 37, 81.


*2. Der schaut drein wie a Eierhändler, wenn er umgeworfen hat. (Rott-Thal.)


[1194] 3. Du schauest drein so grimmig, wie wenn du den Esel durch die Feigen beissen wolltest. (Rott-Thal.)


4 Du schauest drein, wie Gott verlass mich nicht. (Rott-Thal.)


*5. Dreinschaug'n wie der Bock um neun. Schöpf, 595.

Verblüfft.


*6. Dreinschaun, als wenn em die Henne 's Brod genuma hede.Baumgarten, 93.

Unbeholfen sein, sich gar nicht zu helfen wissen.


*7. Dreinschaun, als wenn er Enzian gefressen hätte.

Sehr finster sehen; der Enzian ist sehr bitter.


*8. Dreinschaun, als wenn ma tramate. (Oberösterr.)

Als wenn man träumte.


*9. Dreinschaun wie a Feld vola Teufel. (Oberösterr.) – Baumgarten, Ms.

Sehr grimmig aussehen.


*10. Dreinschaun wie ein altes Essigweib. (Oberösterr.)

Ungewöhnlich sauer.


*11. Dreinschaun wie ein Bär mit sieben Sinnen. (Oberösterr.)


*12. Dreinschaun wie neun Tag Regenwöda. (Oberösterr.) – Baumgarten, Ms.


*13. Dreinschaun wiera alde Kuh. (Oberösterr.)


*14. Er schaut drein, wie der Hammel durch die Stallthür.Gartenlaube, 1856, S. 287a.


*15. Er schaut drein, wie die Tauben, wenn's donnert. (Böhmen.)

Verblüfft, verduzt.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 1194-1195.
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