Hopp

1. Hopp, hopp, et Hemd es länger as de Rock. (Meurs.) – Firmenich, I, 404, 271.


2. Hopp, hopp, öwermorge öss Johrmarkt. Frischbier, 334; Frischbier2, 1656.


3. Hopps, David, öss e Grawe.Frischbier2, 1657.

Ein Blinder dieses Namens, der sich durch Violinspiel ernährte, hatte einen Führer, der ihm manch Stück des erbettelten Specks verzehrte, es aber, zur Rede gestellt, leugnete, worauf David erwiderte: »Oeck hebb et ja gesehn.« Der verletzte Führer führte ihn jetzt gegen eine Scheune und sagte: »Hopp«. Der Blinde machte einen Sprung, stiess jedoch so heftig an eine Scheune, dass er auf den Rücken fiel. Als der Blinde ihm wegen solcher Bosheit Vorwürfe machte, sagte er: »Du hast doch gesehen, dat öck Speck gegeten hebb, worom sachst nich ock de Schîn?«


4. Man muss nicht Hopp sagen, bis man hinübergesprungen ist.

Böhm.: Kdo za dveřmi poslouchá, sám o sobĕ slýchá. (Čelakovsky, 288.)

Ruth.: Ne kaźy hoc, poky ne pereskoczysz. (Wurzbach I, 202.)


5. Nêcht sprêch Hop, posz de nêcht düban (drüberhin) pist. (Ungar. Bergland.) – Schröer.


*6. Er ist hopp. (Pfalz.) – Klein, I, 220.

Es ist mit seinem Vermögen zu Ende.


7. Hopp! hinter dem Graben.Reinsberg II, 86.


[Zusätze und Ergänzungen]

*8. Hopp, Lotte! (Ulm.)


*9. Hopp, Stutz, da kommt ein Graben.Klix, 26.


*10. Jemanden hopp nehmen. (Böhmen.)

Ergreifen, in Besitz nehmen.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870.
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