Laden (Subst.)

Laden (Subst.).


1. Das kostet mich im Laden mehr, sagte der Mönch, als ihm die Frau einen Blapart (Blaffert) für die Messe gab.Eiselein, 407; Simrock, 6135.


[1752] 2. Goh na d'n Loden un frog, wat de Uhr is, un lat die 'n Stück Kreid' to gewen. (Ukermark.)

Geh' nach dem Laden und frag wie viel Uhr es ist, und lass dir ein Stück Kreide zugeben. – Zu Einfältigen, um ihre Dummheit zu bespötteln.


3. Man muss sich nicht zu weit an Laden legen. Lehmann, 580, 9.


4. Offener Laden erbt auf die Kinder. (S. Kaufmannssohn.) – Graff, 504, 157.


5. Wer seinen Laden nicht verlässt, den verlässt auch der Laden nicht.Altmann VI, 401.


*6. A hôd 'm goar vîl of a Loada g'macht. (Oesterr.-Schles.) – Peter, 449.

Er hat sich viel zu Schulden kommen lassen.


*7. Er legt sich an den Laden.Tendlau, 264; Klein, I, 269.

Dickthun, sich brüsten, mit etwas gross machen. Klein gibt dafür die Erklärung: sich nicht Unrecht thun lassen.


*8. Seinen Laden zumachen.

Sein Geschäft, seine Hantierung aufgeben.

Frz.: Fermer sa boutique. (Kritzinger, 88b.)


[Zusätze und Ergänzungen]

9. Wer einen Laden hat, darf für Bettler nicht sorgen.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 1533.
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