Ephraimiten

[674] Ephraimīten werden die während des siebenjährigen Krieges in der durch Friedrich den Großen an die Juden Ephraim, Itzig und Compagnie seit 1759 verpachteten damaligen Münzstätte zu Leipzig geschlagenen, geringhaltigen Münzen genannt. Da ihr Pacht jährlich gesteigert wurde und zuletzt sieben Mill. des von ihnen geprägten Geldes betragen haben soll, schlagen sie dafür auch, vorzüglich unter kön. poln. und kurfürstl. sächs. Wappen, ungeheure Summen von Achtgroschenstücken, die jährlich an Gehalt abnahmen, sodaß sie zuletzt die seine Mark Silber oder 131/3 Thlr. Sächs., zu 35 Thlr. ausbrachten, und um das Publicum desto leichter zu hintergehen, ward anfänglich die Jahrzahl 1753 darauf gesetzt. Die sächs. Regierung löste nach hergestelltem Frieden diese schlechten Münzen zu angemessenen Preisen ein und es kommen nur selten noch einzelne davon vor.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1837., S. 674.
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