Hibiscus

Hibiscus

[387] Hibiscus ist ein den Malven (s.d.) verwandtes ausländisches Gewächs, welches in sehr vielen Arten vorkommt, von denen einige auch bei uns in Ziergärten gezogen werden.

Der eßbare Hibiscus (Hibiscus esculentus) wird in beiden Indien als Küchenkraut gezogen, indem die unreifen, sehr schleimigen und nahrhaften Früchte, nachdem sie vorher getrocknet worden, eine wohlschmeckende Speise geben. Am merkwürdigsten ist der vorstehend abgebildete lindenblätterige Hibiscus (H. tiliacus), welcher in Ostindien wächst und eine Höhe von 18 F. erreicht. Es hat schöne rothe Blüten, welche sehr angenehm von den grünen, sammetartigen, sechs Zoll langen Blättern abstechen und sich beinahe das ganze Jahr hindurch immer wieder erneuern. Man pflanzt ihn zu Lauben, Hecken und dergl. an, benutzt den Bast zu Stricken u.s.w. und schreibt dem Holze und besonders der schleimreichen Wurzel arzneiliche Wirkungen zu. Die schön roth blühenden sogenannten chines. Rosen (H. rosa sinensis), die Stundenblume (H. trionum) und andere sind in unsern Gärten wachsende Hibiscusarten.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1838., S. 387.
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