Posaune

[546] Posaune (die) ist ein schon in der frühesten Zeit bei den Israeliten, Syrern und andern alten Völkern bekannt gewesenes musikalisches Blasinstrument, das später neben der Orgel vorzugsweise zur Kirchenmusik verwendet wurde. Es war ziemlich in Vergessenheit gerathen, bevor Mozart aufs Neue an seinen Werth zum Ausdrucke des Feierlichen und Erhabenen erinnerte, in der neuesten Zeit aber haben einige Musiker, namentlich aber K. Queißer in Leipzig, eine solche Virtuosität auf diesem schwierig zu behandelnden Instrumente erlangt, daß sogar Posaunenconcerte von ihnen vorgetragen worden sind. Die Posaune besteht aus Messingblech und aus zwei Theilen, von denen der obere mit einem Mundstücke, ähnlich dem der Trompete, die Stangen heißt und von zwei dünnen unten offenen Röhren gebildet ist, welche in die zwei etwas weitern Röhren des untern oder Hauptstückes hineingeschoben werden, das unten in einen Schalltrichter endigt. Durch das Verschieben des Hauptstückes kann demnach das Instrument verlängert und verkürzt werden, und dadurch bringt man denn auch beim Blasen desselben die höhern und tiefern Töne hervor.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 546.
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