Turban

[499] Turban, Tülbend oder Dulbend heißt die bei vielen morgenländ. Völkern gewöhnliche Kopfbedeckung, welche aus einer runden oder cylinderförmigen Mütze besteht, die mit einem langen Stücke Musselin, Seide oder Leinwand mehrmals umwunden ist. Bei den Mohammedanern ist die Mütze gewöhnlich roth und das darum gewundene Zeuch weiß; nur die Emire haben als Nachkommen von Mohammed's Tochter und seinem Schwiegersohne Ali das Vorrecht, grüne Turbane zu tragen. Für die von Juden, Christen und andern Glaubensgenossen getragenen Turbane waren sonst streng bestimmte Farben, gelb, blau u.s.w. vorgeschrieben. Der jüngst verstorbene Sultan Mahmud II. schaffte den Turban bei allen Staatsbeamten ab und befahl, dafür das sogenannte Fes, eine rothe Mütze mit blauer Quaste, zu tragen.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 499.
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