Dominikaner

[448] Dominikāner oder Predigerorden (lat. Fratres praedicatōres), von Dominikus (s.d.) 1215 zu Toulouse gestifteter Mönchsorden, erhielt das Recht, überall Beichte zu hören und zu predigen; 1220 zum Bettelorden erklärt; erlangte im Wettstreit mit den Franziskanern zahlreiche Lehrstühle an den Universitäten, 1232 von Gregor IX. auch die Übertragung der Inquisition, und war hierdurch der einflußreichste Orden des Mittelalters; wirkt in Italien, Spanien, Österreich, Deutschland, der Schweiz. Tracht: weißer Rock und Skapulier, schwarzer Mantel mit spitzer Kapuze. – Dominikanerinnen, weibliche Abteilung des Ordens. – Vgl. Danzas (frz., 3 Bde., 1874-75; neue Folge, 2 Bde., 1885-88).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 448.
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