Falken

546. Wanderfalke.
546. Wanderfalke.
547. Turmfalke.
547. Turmfalke.

[555] Falken (Falconĭdae), Familie der Raubvögel mit kurzem, am First gleichmäßig gebogenem Schnabel, nicht durchbrochener Nasenscheidewand, hervorragendem Oberrand der Augengrube, befiedertem Kopf und Hals. In allen Regionen vertreten; nähren sich meist von lebend ergriffener Beute, jagen bei Tage. Unterfamilien: Geier-F, Weihen, Habichte, Milane, Bussarde, Adler (s. diese Artikel) und eigentliche F.; zu letztern gehören die Gattungen Falco (Edel-F.) und Tinnuncŭlus (Rot-F.). Arten: Ger-F. (Gier-, Geier- oder Jagd-F., isländ. F., großer Blaufuß, Falco gyrfalco L.), oben graublau mit dunklen Querbinden, unten weiß, dunkel gefleckt, im hohen Norden, selten im Winter bei uns, früher zur Reiher- und Fasanenjagd benutzt (Beiz-F.); Würg-F. (F. laniarĭus Pall.), oben graubraun, Südosteuropa; Wander-F. (F. peregrīnus L. [Abb. 546]), oben dunkelbraun, gemäßigte und kalte Länder der ganzen Erde; Lerchen-F. (Baum-F., F. subbutĕo L.), bräunlich blauschwarz, Mittel- und Südeuropa; Merlin-F. (Zwerg-F., F. aesălon L.), aschblau, Nordeuropa, bei uns im Winter; Turm-F. (Rüttel-F., Tinnuncŭlus alaudarĭus Gray [Abb. 547]), roströtlich, mit schwarzen Flecken, Europa, Asien, Nordafrika, nistet in Ruinen, Türmen etc.; Rötel-F. (T. cenchris Naum.), rostfarben und ziegelrot, Südeuropa; Rotfuß-F., (Abend-F., T. rufĭpes Beseke, vespertīnus L.), schieferschwarz, Fuß rot, Südeuropa.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 555.
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