Flibustier

[589] Flibustĭer, Seeräuberverbindung in den westind. Gewässern in der zweiten Hälfte des 17. Jahrh., so genannt von ihren leichten Schiffen, den engl. Flyboats, frz. Flibots, meist Franzosen, welche sich 1625 der Insel St. Christoph und später der Insel San Domingo bemächtigt hatten, trieben von da aus Seeräuberei gegen die Spanier, beschäftigten sich mit der Jagd auf verwildertes Rindvieh, dessen Fleisch sie trockneten und in den Handel brachten (daher Bukaniers [frz. boucaniers] genannt); Ende des 17. Jahrh. von den Seemächten gemeinsam unterdrückt.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 589.
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