Hämorrhoiden

[754] Hämorrhoīden (grch.), Goldader, güldene Ader, die Erweiterung der Mastdarmvenen (Hämorrhoidālgefäße) infolge Blutstauungen durch Leber-, Herz-, Lungenkrankheit und bes. bei sitzender Lebensweise, bildet meist rundliche, bohnen- bis walnußgroße Ausstülpungen (Hämorrhoidalknoten), die gelegentlich platzen und ihr Blut ausfließen lassen. Größere Knoten erzeugen Schmerzen (Hämorrhoidalkolik). Zuweilen haben H. Katarrh des Mastdarms mit starker Schleimabsonderung (Schleim-H.) zur Folge. Auch sind manchmal zugleich die Venen der Blase erweitert (Blasen-H.). Behandlung: einfache Nahrung, gelinder Stuhl, Bewegung, kalte Waschungen und Sitzbäder, operative Entfernung von größern Knoten. – Hämorrhoidarĭus, ein mit H. Behafteter.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 754.
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