Halle [2]

751. Halle a. S.
751. Halle a. S.

[750] Halle. 1) H. an der Saale, Stadtkreis und Kreisstadt im preuß. Reg.-Bez. Merseburg, (1900) mit Giebichenstein (Schloß, Bad Wittekind), Kröllwitz und Trotha 156.611 (1905: 169.640) E., Garnison, Land-, Amtsgericht, Oberbergamt, Oberpost-, königl. Eisenbahndirektion, Reichsbankstelle; erwuchs aus der eigentlichen Stadt und den Amtsstädten Glaucha und Neumarkt; Universität (seit 1693), Franckesche Stiftungen (s. Francke, A. H.), 2 Gymnasien, 2 Oberrealschulen, 2 höhere Mädchenschulen, Lehrerinnenseminar, Provinzialmuseum, Strafanstalt, Irrenanstalt (im Dorfe Nietleben), Solquelle, Salzwerk (im uralten Besitz der Pfännerschaft, Halloren, s.d.); Maschinen-, Weizenstärkefabriken, Zuckerraffinerie, Brauereien, Braunkohlengruben. H., zuerst 806 als Burg Halla erwähnt, kam 965 an das Erzbistum Magdeburg, im 13. und 14. Jahrh. als Mitglied der Hansa fast unabhängig, 1648 an Brandenburg, gehörte 1807-13 zum Königr. Westfalen, seitdem zu Preußen. – Vgl. von Hagen (1866-67), Hertzberg (1889-93; 1891; 1894; 1898). – 2) H. in Westfalen, Kreisstadt im preuß. Reg.-Bez. Minden, am Leibach, (1900) 1803 E., Amtsgericht.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 750.
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